23. Deine Website ist eine lahme Ente?

von Brian Klanten

Moin, 

deine Website ist eine lahme Ente und lädt gefühlt ewig? Das solltest du schleunigst ändern. Denn eine lange Ladezeit führt zu vielen Abbrüchen durch die User. Dadurch verlierst du Umsätze. 

Konkret möchte ich dir heute zeigen, mit welchen Mitteln du deine WordPress Website schnell, einfach und ganz ohne Programmierkenntnisse von einer lahmen Ente zu einem Ferrari machst. 


Schritt 1: Prüfe deine Ladezeit

Der erste Schritt sollte darin bestehen den „Ist-Zustand“ deiner Website festzuhalten. Das heißt wir prüfen jetzt wie groß deine Seite zum aktuellen Stand ist, wie viele Abfragen es gibt und wie schnell bzw. langsam deine Website lädt. 

Ich empfehle dir hierzu das kostenlose Tool webpagetest.org

Wichtig: Das Tool testet nicht die Ladezeit deiner gesamten Website sondern immer nur die einer bestimmten Seite. Gibst du also deine normale Domain an, also zum Beispiel online-marketing-site.de, zeigt es mir hier nur die Ladezeit meiner Startseite an. 

Oft ist das nicht besonders aussagekräftig, da hier oftmals gar nicht so viele Elemente zu finden sind. Deshalb solltest du zum Überprüfen eine Unterseite deiner Website auswählen, die einen größeren bzw. den größten Umfang hat. 

Mache dir einen Screenshot oder notiere dir die Werte der Seite um später vergleichen zu können. 

Web Page Test vor WP Rocket


Schritt 2: Hostinganbieter prüfen

 Bevor du mit den Optimierungen startest, solltest du dir deinen Hostinganbieter einmal genau ansehen. In vielen Fällen spielt der Hostinganbieter bei der Ladezeit nämlich eine große Rolle. Hierbei ist die Angabe „Time to first Byte (TTFB)“ ein wichtiger Anhaltspunkt. Unter dieser Angabe versteht man den Zeitraum zwischen dem Aufruf der Website und dem ersten vom Webserver geladenen Byte. Google empfiehlt eine Antwortzeit von unter 200ms. Aber auch im Bereich von 300 – 500ms spricht man von einer normalen Antwortzeit. 

Die Angabe zur Time to first Byte findest du beim Webpagetest übrigens unter „First Byte“. 

Werden dir hierbei Zeiten von einer Sekunde oder mehr angezeigt, solltest du vor allen Optimierungen mit deinem Hostinganbieter Kontakt aufnehmen. Ggf. ist es dann sinnvoller den Hoster bzw. dein Hostingpaket zu wechseln. 

Oft liegt eine schlechte Antwortzeit nicht direkt am Hoster, sondern an deinem Hostingpaket. Bei sehr günstigen Paketen teilst du dir den Server oft mit vielen anderen Websites. Das kann sich negativ auf die Ladezeit auswirken. 

Möchtest du den Hoster wechseln, kann ich dir den Hostinganbieter „Domain Factory“ sehr empfehlen. 


Schritt 3: Geschwindigkeitsoptimierung mit WP Rocket

Glücklicherweise muss man heutzutage selbst nicht mehr direkt am Code seiner Website optimieren, sondern kann auf Plugins zurückgreifen, die das übernehmen. Ich nutze zum Beispiel WP Rocket. Das ist ein Plugin für WordPress, was sich neben dem Caching auch um das Komprimieren, also das Verkleinern, von Dateien kümmert. Dazu zählen zum Beispiel auch CSS und Javascript Dateien. 

Eine detaillierte Anleitung, wie du WP Rocket installierst und die richtigen Einstellungen tätigst findest du hier.


Schritt 4: Bilder optimieren

Ein super wichtiger Schritt bei der Optimierung der Website Ladezeit ist die Optimierung deiner Bilder. Denn in vielen Fällen werden Bilder immer noch viel zu groß hochgeladen und nicht komprimiert. Gerade wenn du viele Bilder auf deiner Website einbindest kannst du mit der Optimierung einen extremen Ladezeiten Boost erreichen. 

Theoretisch kannst du deine Website Seite für Seite durchgehen und hier jedes einzelne Bild herunterladen, die Größe anpassen, komprimieren und dann neu hochladen. Das ist aber viel zu viel Arbeit wenn du mich fragst. 

Aus diesem Grund möchte ich dir hier die Optimierung mit dem Plugin Imagify ans Herz legen. Hiermit kannst du deine Bilder mit nur einem Klick optimieren. Mehr dazu erfährst du hier.


Schritt 5: Abschließende Messung 

Zum Abschluss der Optimierungen solltest du nun noch eine abschließende Messung mit  webpagetest.org vornehmen. Da du dir den Testbericht vor der Optimierung ja gespeichert hast, kannst du jetzt sehr schön sehen, wie sich die Ladezeiten verbessert haben. 


Übrigens: Die Optimierung der Ladezeit sollte immer mal wieder auf deiner „To - Do - Liste“ stehen. Die Web-Welt verändert sich schnell. Dementsprechend gibt es immer wieder neue Optimierungsmöglichkeiten die du für noch schnellere Ladezeiten nutzen kannst. 

Viel Erfolg bei deiner Optimierung,
Brian