In diesem Artikel wirst du erfahren wie du deine Google Ads Anzeigen optimieren kannst. Aber was ist Google Ads eigentlich genau? Google Ads, oder wie es früher genannt wurde, Google Adwords, ist ein großes Werbesystem der gleichnamigen Suchmaschine Google.
Seit dem Jahr 2000 gibt es bereits Millionen von Unternehmen, die täglich Google Ads verwenden, um potenzielle Kunden auf ihre Webseite zu bringen. Mit einem großen Netzwerk an Partner-Webseiten und Millionen von Keywords, auf die geboten werden kann, kann nahezu jedes Unternehmen Google AdWords nutzen.
Von jedem Dollar, der in den USA für Online-Werbung ausgegeben wird, gehen 42 Cents an Google. Die Suchmaschine erzielte im Jahr 2016 96% seiner Einnahmen mit der Pay-per-Click-Werbung (PPC).
Warum Google Ads?
Es ist leicht zu sehen, warum das Format "Google Ads" so erfolgreich ist. Jedes Unternehmen kann mit wenigen, einfachen Schritten beginnen und mit Google Ads Geld verdienen. Google bietet dabei reichlich Unterstützung.
Das Geschäftsmodell ist optimal auf Anforderungen eines Online-Marketers zugeschnitten. Du zahlst nur, wenn ein Suchender die gewünschte Aktion ausführt (normalerweise ein Klick oder ein Anruf), sodass dein Return-On-Investment eindeutig und kontrolliert ist.
Darüber hinaus geben die Nutzer der Suchmaschine ihre Absicht ausdrücklich bei der Suche an. Wenn ich zum Beispiel ein Hotel in Mallorca besitzen würde, wäre ich gerne ganz vorne mit dabei, wenn meine Zielgruppe nach [Hotel Mallorca] sucht. Google Ads ermöglicht uns genau das.
Google AdWords basiert auf einem einfachen Prinzip, nach dem Nutzer für Keywords bieten, damit ihre Anzeigen möglichst weit oben in der Google Suche angezeigt werden. Wer am meisten für ein Keyword bietet, belegt Platz 1, während andere Benutzer die verbleibenden Plätze belegen. Da die meisten Keywords 3 bis 4 Anzeigenplätze im oberen Bereich der Ergebnisseite haben, musst du nicht die Nummer 1 sein, um Traffic zu erhalten.
Wenn du also mehr Neukunden für dein Unternehmen gewinnen möchtest, ist PPC-Marketing bei Google genau das Richtige für dich.
Eine gut optimierte Google Ads Kampagne kann ein hervorragender Weg sein, deine Leads und Conversions zu steigern. Da du jedoch für jeden Klick bezahlst, kann eine schlecht optimierte Kampagne dich mehr kosten als diese einbringt.
Egal ob du im B2B- oder B2C-Bereich tätig bist. Es gibt einige grundlegende Taktiken, die jeder von uns anwenden kann, um das Beste aus seinen Kampagnen rauszuholen. Hier sind sechs der wichtigsten Punkte bei der Optimierung von PPC-Kampagnen:
Schritt 1: Optimiere deine Landing-Page
Der Zweck von Google Ads besteht nicht nur daraus Klicks zu generieren, sondern auch zu mehr Verkäufen oder Leads zu führen.

Sorge dafür, dass die Keywords, die du in deinen Anzeigen verwendest, auch auf der Landing-Page auftauchen. Dies vermittelt Google, dass zwischen der Landing-Page und der Anzeige ein inhaltlicher Zusammenhang besteht. Außerdem wird die „User Experience“ verbessert, da die Kunden merken, dass sie auf einer Seite gelandet sind, nach der sie auch gesucht haben.
Was auch auf keiner Landing Page fehlen darf, ist der Call-to-Action Button. Gebe dem Besucher die Möglichkeit eine Aktion auszuführen, zum Beispiel der Kauf eines Produktes oder das Anmelden über ein Formular.
Teste regelmäßig, am besten kontinuierlich, den Erfolg deiner Landingpage. Nutze dafür beispielsweise die Methode des Split-Testens. Damit kannst du stetig deine Landingpage optimieren.
Schritt 2: Beachte ausschließende Keywords
In AdWords ist es möglich Keywords anzugeben, für die du NICHT gefunden werden sollst. Denn dadurch kannst du unnötige Anzeigenschaltung vermeiden.
Nehmen wir an ein Suchender erkennt in der Anzeige nicht, dass das Angebot auf der Seite nicht mit seinen Keywords übereinstimmt und klickt, findet aber im Shop nicht das passende Angebot und verlässt den Shop wieder. Da Google das Verlassen als schlechtes User Signal wahrnimmt, verschlechtert sich gleichzeitig auch der Qualitätsfaktor. Zusätzlich hast du aber auch schon Geld für einen Besucher bezahlt, den du gar nicht haben wolltest.
Beispielsweise wenn du für den Begriff „Webdesign Hamburg“ gefunden werden willst, aber nun jemand „Ausbildung Webdesign Hamburg“ in der Google-Suche eingibt, wird deine Anzeige dafür angezeigt und das ist ja nicht Sinn der Sache. Nun fügst du das Wort „Ausbildung“ zu den Ausschließenden Keywords hinzu und dann wirst du auch nicht mehr für diese Keyword Kombination gefunden.

Einzelne Keywords die ausgeschlossen werden sollen, kannst du selbst in deiner entsprechenden Kampagne unter "Keywords" > "auszuschließende Keywords" hinterlegen.
Schritt 3: Wähle die passenden Keyword-Optionen
Es stehen folgende Keyword Optionen zur Verfügung:
- Genau passend
- Wortgruppe
- Weitgehend passend
- modifiziert weitgehend passend
Genau passend
Anzeigenschaltung für Suchanfragen, die diese Worte in beliebiger Reihenfolge so oder ähnlich enthalten. Bestimmte "Funktionswörter" dürfen in der Suchanfrage dazwischen stehen, aber nichts davor und nichts dahinter.
Beispiel : [Webdesign Hamburg]
Wortgruppe
Anzeigenschaltung für Suchanfragen, die diese Worte - oder Varianten dieser Worte - in genau der Reihenfolge enthalten. Was davor oder dahinter in der Suchanfrage steht, ist egal.
Beispiel: “Webdesign Hamburg“
Weitgehend passend
Anzeigenschaltung für Suchanfragen, die etwas mit den Worten im Keyword mehr oder weniger zu tun haben könnten - leider die Standardoption bei AdWords.
Beispiel: Webdesign Hamburg
Modifiziert weitgehend passend
Anzeigenschaltung für Suchanfragen die diese Keywords, oder Varianten davon, irgendwo enthalten.Meist die bessere Standardoption als weitgehend passen.
Beispiel: +Webdesign Hamburg
Bei der Keyword-Option "Weitgehend passend" werden in der Regel die meisten Impressionen erzielt und bei "Genau passend" die wenigsten. Dafür ist die Keyword-Relevanz meist bei der Keyword-Option "Genau passend" am höchsten. Um einen Account aufzubauen und neue Keywords zu testen, ist die Option „Weitgehend passend“ empfehlenswert. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse lässt sich die Keywordliste dann verfeinern.
Schritt 4: Nutze die Anzeige-Erweiterungen
Anzeigenerweiterungen sind eine großartige Möglichkeit für dich, deine AdWords-Textanzeigen mit weiteren Informationen anzureichern und deutlich zu vergrößern sowie gegenüber Wettbewerbern hervorzustechen. Wenn deine Anzeigen eine bessere Leistung erzielen sollen, solltest du alle verfügbaren Felder ausfüllen.

Anzeigenerweiterungen sorgen dafür, dass deine Anzeige "größer" wird. Sie gewinnt an Fläche und ist dadurch auffälliger. Bessere Klickraten sind die Folge. Es empfiehlt sich also alle passenden Anzeigenerweiterungen zu hinterlegen. Derzeit werden die folgenden Anzeigenerweiterungen angeboten:
Schritt 5: Passe deine Gebote an jeweilige Standorte an
Unabhängig von deinem Markt oder deiner Branche kannst du davon profitieren, wenn du dein Marketingbudget auf bestimmte geografische Standorte verteilst.
Selbst, wenn du digitale Produkte und Dienstleistungen anbietest, kannst du davon profitieren, indem du überprüfst, woher deine Klicks kommen, um das Budget dann in diesen Orten zu erhöhen. Branchen wie Wohnungen, Hotels und Anwälte qualifizieren ihren idealen Kunden jedoch häufig danach, wie nahe diese an ihrem Standort sind.
Wenn deine Produkte und Dienstleistungen nicht vom physischen Standort deiner Kunden abhängen, kannst du deine PPC-Kampagnen dennoch mit geografisch zielgerichteten Geboten basierend auf Saisonalität, Wetter und Benutzeranforderungen optimieren.
Wenn du beispielsweise Schneeschaufeln verkaufst, solltest du in wärmeren Gebieten dein Gebot verringern oder ganz entfernen, da die Menschen aus diesen Orten dein Produkt wahrscheinlich nicht benötigen und du somit mit jedem Klick Geld verschwendest. Du solltest jedoch die Gebote für Städte erhöhen, in denen es kälter ist und häufig schneit.
Viele AdWords-Einsteiger vergessen, die Bedürfnisse ihrer Kunden anhand ihres Standortes zu berücksichtigen. Du kannst viel Geld sparen, indem du verhinderst, dass deine Anzeigen in einigen Gebieten geschaltet werden. Gleichzeitig erhöhst du die Wahrscheinlichkeit einer Conversion, wenn du die Anzeigen in den richtigen Orten schaltest.
Schritt 6: Optimiere deine Anzeigen-Texte
Die meisten Google Ads Anzeigentexte sind nicht wirklich verkaufsfördernd geschrieben. Schreib nicht, dass du der beste auf dem Markt bist und lobe dich sich selbst nicht zum Himmel. Kunden zieht sowas nicht an, denn Kunden wollen wissen was für einen Nutzen sie von deiner Dienstleistung erwarten können. Nutze also vor allem Wörter wie „Du“, „Sie“, „Ihrer“ und weniger Wörter wie „Wir“ oder „Ich“.
Vergiss auch nicht, dein Keyword in dem Anzeigentext unterzubringen. Viele Google-Nutzer entscheiden oft nur am Inhalt der Überschriften, ob sie darauf klicken oder nicht. Umso wichtiger ist es also, dass sich der Inhalt der Überschrift eng an der Suchanfrage orientiert.
So kann eine optimierte Werbeanzeige aussehen:

Es wurden einige Anzeigenerweiterungen genutzt, wie beispielsweise die Site-Link Erweiterungen, um somit noch mehr Platz oben einzunehmen und aufzufallen. Je auffälliger deine Anzeige bei Google Ads ist, desto besser. Auch wurden Bewertungen der Webseite mit reingenommen, um Vertrauen zu wecken und es wurde ein Kaufanreiz geschaffen mit der Aussage „Über 50% Rabatt“.
Fazit: Google AdWords ist eine Investition
Eine optimierte PPC-Kampagne kann dazu beitragen, dass du mit deinem Unternehmen eine Menge Geld verdienst. Da Google jeden Klick auf deine Anzeigen in Rechnung stellt, musst du sicherstellen, dass du alle verfügbaren Schritte ergreifst, um die gesamte Benutzererfahrung zu optimieren und die Conversions zu steigern.
Teste die oben genannten Tipps für deine PPC-Kampagnen und du solltest in der Lage sein, mehr Neukunden zu gewinnen und somit mehr Umsatz zu erzielen.

Florian Beqiri
Gastautor
Florian Beqiri ist Gründer und Inhaber der Webdesign & OnlineMarketing Agentur Proactive Media. Er beschäftigt sich seit 2014 mit Online Marketing und setzt verschiedenste Marketing- und Verkaufsinstrumente für seine Kunden erfolgsorientiert ein.
Bildquellen: Pixabay & Florian Beqiri