Das Content Management System, kurz CMS, ist eine Software zur Erstellung von Websites. Zu Deutsch ein Inhaltsverwaltungssystem für die gemeinschaftliche Erstellung, Bearbeitung, Organisation und Darstellung von digitalen Inhalten (Content) einer Website. Meistens werden CMS Systeme in einer grafischen Benutzeroberfläche dargestellt, so dass ohne große Programmier- oder HTML Kenntnisse eine Website erstellt werden kann. Die Inhalte können aus Texten, grafische Darstellungen, Tabellen, Bilder oder Videodateien bestehen. Die Aufgabe des CMS ist es, den Content einer Website vom Layout zu trennen und alle visuellen Inhalte wie Texte und Multimedia-Inhalte in einer Datenbank (sehr oft MySQL) zu speichern.
Man unterscheidet zwischen Desktop-CMS, die einen Download der Software voraussetzt und die Erstellung und Bearbeitung von Websites lokal speichern oder anderen CMS-Systemen mit denen man direkt auf dem Webserver arbeitet, der auch die Website ausliefert (hostet).
Daneben gibt es noch Unterschiede in den kostenlosten und kommerziellen Versionen. Bei den kostenlosen, in den meisten Fällen dann auch als Open-Source-Software angeboten wird, steckt eine große Community mit einer umfangreichen Dokumentation dahinter. Open-Source-Software wie zum Beispiel WordPress ist weltweit tausendfach runtergeladen worden und mit etlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Auch aus diesem Grund, gibt es zu viele Anwendungen, Plugins, Beispiele, Infos und Ratschläge bei der Anwendung oder bei Fehlern und Problemen.
Wohingegen ein kommerzielles CMS auf die Redakteure ausgelegt werden die die Website oder den Blog für ein Unternehmen betreiben. Kommerzielle CMS sind oft sehr kostenintensiv und können gerne auch einen 6-stelligem Eurobetrag erreichen. Bei kommerziellen CMS zeichnet sich der zeitnahe Support, die automatischen Updates und die Modulentwicklungen, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können, aus. Das alles ist natürlich immer eine Frage des Geldes.
Welches CMS am geeignetsten ist, kann durch vorherige Zielsetzung in Erfahrung gebracht werden. Hierbei sollten folgende Fragen im Vordergrund stehen:
- Welcher Content soll veröffentlicht werden?
- Wer erstellt den Content?
- Woher kommt der Content?
- Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?
- Welche (Geld-)Mittel stehen zur Verfügung?
- Wie viele Personen arbeiten (zeitgleich) mit dem CMS?
- Welcher Arbeitsablauf (Workflow) ist geplant?
Daneben sollte noch abgewogen werden, welche Prioritäten man in Bezug auf
- Installationsaufwand
- Konfiguration
- Bedienung
- Verwaltung
- Funktionalität
legt. Für den einen Betreiber hat der günstigste Preis (Open-Source-CMS) und für den nächsten die einfachste Bedienung bzw. Bedienoberfläche oberste Priorität.
Um auf eine Website viele Besucher zu bekommen benötigt sie sehr guten und immer aktuellen Content aus Texten, Bildern, Grafiken, Tabellen und Videos. Der Content erhält dadurch Mehrwert für den User und somit wird sie von Suchmaschinen positiv bewertet und steigt damit im Google-Ranking besser und schneller auf einen guten Platz. Der Content jeder Website muss aus diesem Grund ständig organisiert, verwaltet und immer wieder aktualisiert werden. Desto größer eine Website ist, also desto mehr Content (Texte und Multimedia-Elemente) eine Website hat, desto wichtiger ist es, eine Software einzusetzen. Eine „manuelle“ Verwaltung und Pflege selbst einer kleineren Website ist kaum zu bewerkstelligen.
Neben dem klassischem CMS für Websites gibt es noch Softwarelösungen für die Anwendung im Blog-Publishing/News und Social Publishing/Communitys.
Grundsätzlich gliedern sich die Content Management Systemen in 3 verschiedene Bereiche:Web-Content-Management
Bei diesem System liegt der Fokus auf dem Erstellen und Verwalten von Websites und dem veröffentlichen von Content. Auf die Software (das CMS) können mehrere Beteiligte (Website-Betreiber oder Betreuer) anhand von vergebenen Zugriffsrechten auf das CMS zugreifen und Änderungen vornehmen.
Blog-Publishing/News
Gegenüber dem Erstellen und Verwalten eines „einfachen“ Blogs ist das Entwickeln von Online-Communities eine wesentlich aufwendigere Aufgabe die einen wesentlich größeren Funktionsumfang der Software benötigt. Der Content wird nicht nur von dem Betreiber der Website/des Blogs, sondern überwiegend von den Besuchern bzw. den Mitgliedern erstellt – der so genannte User-Generated-Content. Die Mitglieder einer solchen Community erstellen gemeinsam Content und können diesen dann in den Foren diskutieren, kommentieren, bewerten und ergänzen. Ein Modularer Aufbau des Grundsystems kann dann beliebig durch weitere Web-2.0- Funktionen erweitert werden.
Social Publishing/Communities
Bei dem Blog-Publishing/News System geht es einzig und alleine um das Blogging. Dabei geht es in erster Linie um die Bereitstellung von Inhalten, die komplexe Verknüpfung und sinnvolle Kategorisierung sowie die Zusammenfügung mit Social-Media-Kanälen und weiteren Web-2.0-Funktionen. Eine leichte, am besten auch von Mobilgeräten (Smartphone, Tablet) zu bedienender Software ist genauso wichtig wie die Funktionen der Interaktion mit dem User und zeitgesteuerte Veröffentlichung von Blog-Beiträgen.